• Deutscher Name: Sommertrüffel
    • Lateinsicher Name: Tuber aestivum
    • Größe: Zwischen 5 und 15cm Hutdurchmesser, bis 100g Gewischt, selten auch darüber
    • Standort: Laubwälder, bevorzugte Symbiosepartner sind Eichen und Buchen
    • Kulinarisch: sehr beliebt, das Aroma ist deutlich nussiger gegenüber dem Perigord Trüffel, er wird dadurch als weniger dominant wahrgenommen
    • Saison: Im Handel März bis Oktober
    • Besonderheit: Der Sommertrüffel und der Herbstrüffel (Tuber uncinatum) sind nach neueren Untersuchungen ein und die selbe Spezies. Trotzdem kommt es zu unterschiedlichen Zeiten im Jahr zur Bildung des Fruchtkörpers welcher auch unterschiedlich schmeckt

Der Sommertrüffel trägt seinen deutschen Namen in Anspielung auf sein Auftreten in den wärmeren Monaten des Jahres. Dabei präsentiert er sich von Außen mit einer rauen, tief schwarzen Schale, sein Fleisch hingegen ist nur blass beige-ocker Farben durchzogen von weißen Adern. Er zeigt sich damit im Anschnitt als die hellste der schwarzen Trüffelarten. Sein Aroma ist nussiger als das des Perigord und Burgunder-Trüffels, was ihn gerade bei Personen beliebt macht, welche den Geschmack der anderen Arten als zu intensiv wahrnehmen.

Der Sommertrüffel erstreckt sich in seiner Verbreitung über ganz Europa, der kommerzielle Markt wird jedoch von den Ländern Südeuropas dominiert. Je nach Saison und Witterung teilen sich Italien, Frankreich und Spanien die Hauptmenge der Lieferungen. Vermehrt sind in den letzten Jahren auch Exporte aus den Balkanländern auf den Markt gekommen. Hierbei sticht vor allem Bulgarien heraus. Die weite Verbreitung in diesen Ländern sorgt auch für eine gute Versorgungslage außerhalb der klassischen Trüffelmonate. Trotz des Namens Sommertrüffel sind diese bei uns bereits ab März erhältlich und decken bis zum Beginn der Saison der anderen Trüffelsorten im Herbst die Nachfrage.

Eine wirkliche Besonderheit stellte sich nach genetischen Untersuchungen im Jahre 2004 heraus. Im Rahmen einer Untersuchung von rund 50 Exemplaren, die aufgrund ihrer Eigenschaften und Fundzeitpunkte in die Sorten Tuber aestivum und Tuber uncinatum unterteilt wurden, zeigte sich, dass beide Trüffel genetisch ein und dieselbe Art sind. Die Unterschiede in Aussehen und Geschmack sind zum jetzigen Stand reine Ergebnisse von Umwelt- und Lebensraumeinflüssen, die genauen Mechanismen sind allerdings noch nicht hundertprozentig verstanden.

In der Küche sollte der Sommertrüffel, wie die anderen Trüffelsorten auch, in Küchenpapier eingeschlagen in einem geschlossenen Gefäß im Kühlschrank aufbewahrt werden. Die von Natur aus abgegebene Feuchtigkeit wird durch das Küchenpapier aufgefangen, andernfalls droht der Trüffel nach wenigen Tagen zu schimmeln. Wer möchte, kann in das Gefäß zusätzlich noch eine Handvoll Reis oder zwei Eier geben, beide regulieren die Feuchtigkeit ebenfalls. Kulinarisch wird der Sommertrüffel als Delikatesse hochgeschätzt. Sein Aroma ist zwar von den schwarzen Trüffeln das wenigstens starke, seine nussige Note erinnert jedoch am meisten an klassische Pilze, wodurch er auch von Genießern geschätzt wird, welche die anderen Sorten als zu intensiv betrachten. Sie passen ideal zu Rühreiern und Omelettes, zu guter Pasta und Risottos. Wer in seiner Ernährung auf Fleisch verzichtet, kann seinen Gerichten mit dem Sommertrüffel den letzten Schliff für die würzige Umami-Note geben. Wie die anderen Trüffelarten auch wirkt der Sommertrüffel als natürlicher Geschmacksverstärker für alle, die es würzig mögen.

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