Der schwarze Perigord Trüffel zählt vermutlich zu den am stärksten gesuchten Delikatessen der Pilzwelt. Aufgrund seines intensiven und komplexen Aromas ist er seit Jahrhunderten ein Begleiter der Speisen der gehobenen Küche. Dabei ist sein Aroma stets wahrnehmbar, jedoch nie in einem Maße welche den Geschmack der anderen Zutaten überlagern würde. Grade deshalb schwören Köche seit Jahrhunderten auf diesen natürlichen Geschmacksverstärker.

Der Perigord Trüffel ist vor allem in den Ländern südlich der Alpen beheimatet. Frankreich, welches mit der Region Perigord auch namensgebend für die Art ist, Italien sowie Spanien stellen die
wichtigsten Lieferanten in Europa dar. Dabei stellt Spanien eine Besonderheit dar, es hat sich inzwischen zum größten Lieferanten von schwarzen Trüffeln aus der Zucht entwickelt. Auch in Teilen des Balkans lässt sich der Perigord Trüffel finden. In Deutschland sind Perigord Trüffel selten, jedoch haben immer wieder einzelne Personen Glück eines der rar gesäten Exemplare zu finden. Außerhalb der hiesigen Saison von
November bis Februar können Feinschmecker bei Bedarf auf Trüffel aus Australien zurückgreifen, das Land hat in den letzten Jahren einen zunehmenden Export der Delikatesse in Richtung der Nordhalbkugel verzeichnet.

Grundsätzlich sind Perigord Trüffel aufgrund ihres unvergleichlichen Aromas nur schwer zu verwechseln, jedoch kommt es immer wieder vor, dass qualitativ geringer wertige Ware des Chinatrüffels (Tuber Indicum) im Handel als Perigord Trüffel angeboten wird. Grade kleinere Knollen ähneln sich in ihrer äußeren Erscheinung, der Geschmack ist jedoch im Vergleich zum echten Perigord Trüffel nur sehr schwach bis kaum vorhanden.

Grundsätzlich gelten für Perigord Trüffel die selben Regeln wie für alle anderen Trüffelarten: Wer den Trüffel längere Zeit,zum Beispiel vor Feiertagen, lagern möchte, schlägt diesen in ein Stück
sauberes Küchenpapier ein und lagert ihn in einem geschlossenen Gefäß im Kühlschrank. Gerne kann auch eine handvoll Reis, oder wie in Frankreich beliebt zwei rohe Eier (mit Schale!), mit ins Gefäß geben werden. Trüffel verlieren von Natur aus kontinuierlich Feuchtigkeit, diese muss daher durch ein geeignetes Medium aufgefangen werden, da der Trüffel sonst innerhalb weniger Tage zu schimmeln beginnt. Gerne können Sie das Stück Küchenpapier auch einmal täglich wechseln, es sei Ihnen versichert, dass es der Trüffel Ihnen Danken wird. Sollten Sie Reis oder Eier wie oben beschrieben verwenden, können Sie diese übrigens
anschließend weiter verwenden, grade Eier nehmen mit der Zeit das Aroma des Trüffels an.

Für die Zubereitung empfiehlt es sich grundsätzlich den Trüffel nicht zu stark zu erhitzen oder mitzukochen. Für Pastasoßen oder Risottos empfiehlt es sich die Pfanne oder den Topf vom Herd zunehmen, den Trüffel als letztes hinzuzugeben und möglichst zügig zu servieren. Grundsätzlich sind die Aromen des Trüffels bevorzugt in Fett löslich, grade hier darf es also auch einmal etwas Butter sein. Sollten Sie übrigens keinen Trüffelhobel besitzen, können Sie auch gerne die feine Seite einer Küchenreibe oder ähnliches benutzen. Das Aroma profitiert von der größeren Oberfläche nach dem Reiben, was den Geschmack noch intensiver macht. Lediglich von einer Muskatreibe möchten wir abraten, hier ist das Ergebnis oftmals aufgrund der sehr kleinen Öffnungen unbefriedigend.